Blues goes West
Die jungen Beatniks im Europa der 50er und 60er Jahre faszinierte die Schlichtheit des schwarzen Blues, die Kraft, der rhythmische Sound. Sie hatten genug vom zuckersüssen Geigen-Gesäusel der 40er Jahre. Sie suchten staubfreie Musik, erdig, direkt, es musste anders sein als das, was ihre Väter gut fanden. Die schwarzen GI, die da fern der Heimat ihren Dienst leisteten, und Europa wiederaufrichteten, dabei ihre Musik via AFN hörten gaben den Anstoss. Dieser Sound, dieser Groove bewegte, das war cool.
Es gab ja auch schon diese verrückten Burschen, die diesen merkwürdigen Skiffle auf ihren komischen Instrumenten spielten. Man höre sich nur einmal Lonnie Donegan wieder einmal an. Da war alles drin, um diesen Hormonstrotzenden Burschen wie Alexis Korner, John Mayall, Eric Clapton, Mich Jagger, Keith Richards, Jeff Beck, Eric Burdon und anderen mehr, den Kick zu geben.
Nun findet also der dritte Blues Jam in der Ref. Kirche Adliswil statt. Mit von der Partie sind unter anderem Ray Fein und seine Freunde, Max Stenz, Sigi Drobar und das Trio Grandios um Bernie Corrodi. Wir nehmen uns dem Blues an und zeigen mit unseren Möglichkeiten auf, wo der Blues herkommt – und wo er heute angekommen ist. Auch wenn wir alle nicht mehr unbedingt zwanzig sind, guter Wein hat ja auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel, so freuen wir uns, wieder einmal mehr Vollgas geben zu können.
Mit den Worten von Johnny Cash: Get Rhythm when you got the Blues.